Neuropsychologische Funktionsanalyse
Die neuropsychologische Funktionsanalyse und das kognitive Training sind in der Regel immer ergänzende oder vorbereitende Maßnahmen im Rahmen medizinischer insbesondere neurologischer Untersuchungen und Behandlungen.
Die neuropsychologische Funktionsanalyse zielt auf die Feststellung von Hirnfunktionsstörungen ab. Damit sind geistige (kognitive) und seelische (emotional-affektive) Störungen, Schädigungen und Behinderungen nach erworbenen Hirnschädigungen oder Hirnerkrankungen gemeint. Im Besonderen werden individuelle psychische und physische Ressourcen der Patienten, die Biographie und das soziale Umfeld (soziale Beziehungen und Leistungsanforderungen in Schule und Beruf) beachtet.
Hirnfunktionsstörungen können u.a. vorliegen:
- als Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma,
- als Zustand nach Schlaganfall,
- beim Demenzsyndrom,
- bei Multipler Sklerose,
- bei Epilepsie.
Die neuropsychologische Funktionsanalyse:
- stellt das Ausmaß der Hirnfunktionsstörungen, deren Intensität bzw. Qualität fest
- stellt die Auswirkung auf die Alltags- und Leistungsfähigkeit fest
- legt therapeutische Maßnahmen fest
Dabei werden vorwiegend quantitativ-psychometrische Testverfahren angewendet, welche als Fragebogentests, Leistungsproben oder computergestützte Verfahren möglich sind.
„Getestet“ werden zum Beispiel u.a. folgende kognitive Funktionen des Gehirns:
- Denken, Lernen und Gedächtnis
- Visuelle und räumliche Wahrnehmung
- Visuomotorische Koordination
- Gesichtsfeld
- Aufmerksamkeit, Konzentration, Reaktion
- Alertness/Vigilanz
- Exekutive Funktionen (Planen und Handeln)
Neben klassischen Verfahren zur ergotherapeutischen Funktionsanalyse verwenden wir das Screeningverfahren zur Diagnostik von kognitiven Störungen nach:
Zudem erfolgt bei der individuellen Statusermittlung der kognitiven Funktionen eine enge Zusammenarbeit mit der Psychotherapeutischen Praxis Prof. Dr. habil. Ronald Hofmann im Haus.